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Samstag. 31 Mai 2025
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Für eine klare und gerechte Zukunft: Die ALEBA lehnt jede ungerechtfertigte Reform ab und ruft zu einem echten und transparenten sozialen Dialog mit der Regierung auf

 

Nach der jüngsten Rede des Premierministers zur Lage der Nation und der folgenden Ablehnung des weiteren Dialogs durch einige nationale Gewerkschaften bekräftigt die ALEBA mit Nachdruck ihr Bekenntnis zu einer verantwortungsvollen, pragmatischen und gründlichen Diskussionsbereitschaft bei den vom Staat vorgeschlagenen Reformen, insbesondere im Bereich der Rentenregelung und der Arbeitsbedingungen.

Auch wenn wir die tiefe Besorgnis unserer gewerkschaftlichen Kolleginnen und Kollegen über die Zukunft unseres Sozialmodells teilen, bleibt es das gewerkschaftlichen Selbstverständnis der ALEBA, zuerst zu analysieren, zu verstehen und dann auf der Grundlage konkreter und überprüfbarer Fakten zu handeln. Unser Verband bleibt engagiert und proaktiv in der Suche nach präzisen, transparenten und wirklich vorteilhaften Lösungen für die Beschäftigten und wird sich niemals mit bloßer Oppositionshaltung zufriedengeben.

Die ALEBA bedauert zutiefst die Informationsintransparenz, die die Regierung im Rahmen des Reformprozesses an den Tag legt – insbesondere bei der Rentenreform. Wir kritisieren die öffentlichen Ankündigungen des Ministers, ohne dass vollständige Analysen der während der Konsultationen diskutierten Lösungen dargelegt wurden. Wir haben unsere Vorschläge und Bedenken klar an die zuständige Ministerin übermittelt, bisher jedoch keine konkreten Antworten erhalten.

In diesem Zusammenhang besteht die ALEBA insbesondere auf folgenden Punkten:

  •  Rentenreform: Wir lehnen jede ungerechtfertigte Verschlechterung der Rentenbedingungen entschieden ab – insbesondere eine willkürliche Verlängerung der Beitragszeiten, die vor allem jüngere Generationen hart treffen würde. Wir fordern die Regierung auf, umgehend die zugrunde liegenden Berechnungen offenzulegen. Wir plädieren für einen offenen Dialog über ein ausgewogenes Paket alternativer Optionen, etwa die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze, wobei die Erhaltung der Kaufkraft oberste Priorität haben muss. Ebenso unterstützen wir die erhebliche Stärkung der zweiten und dritten Rentensäule durch die Anhebung der Beitragsobergrenzen sowie einegerechte Beteiligung von Unternehmen, deren Gewinne durch KI und Digitalisierung gesteigert wurden.
  • Sozialdialog und Tarifverträge (CCT): Die ALEBA fordert eine gesetzliche Garantie für die wirksame Beteiligung ALLER Gewerkschaften mit gewählten Vertretern an sektoralen und unternehmensbezogenen CCT-Verhandlungen. Wir unterstützen vollumfänglich das europäische Ziel, 80 % der Beschäftigten durch Kollektivverträge abzudecken, und fordern daher die Regierung auf, konkrete und messbare Maßnahmen in diesem Sinne umzusetzen.
  • Einheitliche Steuerklasse: Wir erinnern die Regierung an ihr Koalitionsversprechen, eine einheitliche Steuerklasse einzuführen – ein entscheidender Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit in Luxemburg.

Zur nationalen Mobilisierung am 28. Juni, zu der einige Gewerkschaften aufrufen, stellt die ALEBA klar: Eine solche Demonstration muss auf einer klaren, argumentativen und konstruktiven Vision beruhen. Deshalb lädt die ALEBA ihre gewerkschaftlichen Partner zu einem intergewerkschaftlichen Austausch ein, um gemeinsame, legitime Forderungen für die Beschäftigten aller Sektoren zu unterstützen. Die ALEBA wird ihren Verwaltungsrat und ihre Mitglieder über die demokratischen Gremien einbinden, um die Ergebnisse dieser Austausche zu teilen und ihre Position gemeinsam festzulegen.

Abschließend betont die ALEBA ihre uneingeschränkte Bereitschaft zum sozialen Dialog und spricht sich ausdrücklich dafür aus, aktiv in die derzeit laufenden konstruktiven Gespräche der Regierung mit anderen verantwortungsbewussten Gewerkschaften einbezogen zu werden. Wir fordern die Regierung daher offiziell auf, die ALEBA in diese Konsultationen einzubeziehen – als engagierten und verantwortungsvollen Partner, dessen Vorschläge Gehör finden, analysiert und in die geplanten Reformen aufgenommen werden sollen.

In treuer Ausübung ihres gewerkschaftlichen Auftrags wird die ALEBA weiterhin mit Entschlossenheit und Pragmatismus die konkreten und legitimen Interessen ALLER Arbeitnehmer im Land vertreten.

 

Roberto MENDOLIA                   Nathalie MININNO

               Präsident                  Amtierende Generalsekretärin

 

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