Lassen Sie Ihre Stimme hören
					Verwurzelt mit den Werten von Solidarität und Demokratie hat Katarzyna Rzosinska ihren Weg von den sozialen Bewegungen Polens bis in die Arbeitswelt Luxemburgs aufgebaut. Heute ist sie Delegierte bei HSBC Continental Europe und setzt sich gemeinsam mit der ALEBA für die Verteidigung der Arbeitnehmerrechte und die Stärkung des kollektiven Dialogs ein.
Katarzynas Geschichte beginnt lange vor ihrem Berufsleben in Luxemburg. Aufgewachsen in Polen während einer Zeit des politischen Wandels, erlebte sie aus erster Hand die Kraft der kollektiven Stimme durch die nationale Gewerkschaftsbewegung „Solidarność“.
„Es hat Jahre der Rundtischverhandlungen gebraucht, um ein demokratisches Land aufzubauen“, erinnert sie sich. „Das zeigte, dass selbst kleine Handlungen eine große Wirkung haben können – und dass kollektive Kraft wirklich wirksam sein kann.“
Dieser Glaube an Solidarität half Ihr viele Jahre später, als sie nach ihrem Eintritt in die luxemburgische Arbeitswelt im Jahr 2008 mit Unsicherheit konfrontiert war, da ihr Unternehmen eine große Umstrukturierung durchlief.
„Eine Kollegin hatte mir gesagt, dass meine Rechte als Arbeitnehmerin in Luxemburg durch eine Gewerkschaft geschützt werden könnten“, erklärt sie. „Daraufhin trat ich der ALEBA bei – ich habe sie ausgewählt, weil ich zu dieser Zeit rechtliche Unterstützung brauchte. Sehr schnell schätzte ich ALEBA‘s menschlichen Ansatz. Sie ist eine humane Gewerkschaft, nicht von Bürokratie getrieben – pragmatisch und sicherlich nicht von Dogmen geleitet. Wann immer ich ein Anliegen habe, weiß ich, dass ich mich melden und echte Unterstützung erhalten kann.“
Katarzyna trat ALEBA offiziell im Jahr 2018 bei, arbeitete zunächst bei Schroders, bevor sie im folgenden Jahr zu HSBC Continental Europe wechselte.
Ihre Entscheidung der ALEBA beizutreten war nicht von Anfang an klar. „Vor den Wahlen wurde ich eingeladen, mich einer anderen Liste anzuschließen“, erinnert sie sich.
„In letzter Minute lehnte ich es ab, auf der Liste einer anderen Gewerkschaft zu stehen, und stellte stattdessen ALEBA als dritte Gewerkschaft der Bank vor. Ich erinnere mich gut da es ein Wettlauf gegen die Zeit war: Ich hatte nur 72 Stunden, um die Zustimmung von 5 % meiner Kolleginnen und Kollegen zu erhalten, um die ALEBA Liste zu registrieren und 12 Kandidaten für eine vollständige Wahlliste zu finden. Der Vorschlag der anderen Gewerkschaft wurde abgelehnt, da die angebotene Rolle weitgehend passiv gewesen wäre. In diesem Moment entschied ich mich für die ALEBA-Liste.“
Als Ergebnis gewann sie bei den Wahlen ein Mandat und wurde Delegierte.
Katarzynas Motivation, Delegierte zu werden, beruhte nicht auf den im Arbeitsrecht festgelegten Vorteilen. Ihre Motivation war klar: Sie wollte den Mitarbeitenden eine kollektive Stimme geben.
„Einige meiner Kolleginnen und Kollegen hatten Bedenken, handelten aber nicht, sprachen nicht darüber. Ich hatte das Gefühl, dass ich zuhören, verstehen und ihre Stimmen auf eine höhere Ebene bringen konnte“, sagt sie.
Für Katarzyna steht ALEBA für Schutz und Nähe – „der Verteidiger der Arbeitnehmerrechte“, wie sie es ausdrückt. In ihrer Rolle als Delegierte ist sie zu einer vertrauenswürdigen Anlaufstelle für Kolleginnen und Kollegen geworden, die sich mit komplexen Themen auseinandersetzt – von Arbeitsbedingungen und Sonderurlauben bis hin zu Renten und Entlassungen.
„Täglich erhalte ich Fragen zum Arbeitsrecht, zum Sozialsystem, zu Boni oder dazu, wie man freiwillige Zusatzbeiträge zum Rentensystem leisten kann“, erklärt sie. „Ich habe meine Kolleginnen und Kollegen auch dazu ermutigt, in sich selbst zu investieren – ihr Ausbildungsbudget an Geld und Zeit zu nutzen, um zu lernen, zu wachsen und wettbewerbsfähig zu bleiben, im Einklang mit den sich wandelnden Erwartungen des Arbeitsmarktes.“
Ihr Pflichtbewusstsein geht über ihren eigenen Arbeitsplatz hinaus: Sie nimmt an Rundtischgesprächen in der Arbeitnehmerkammer teil, an Konferenzen zu aktuellen Themen, oder sie vertritt ALEBA und ihre Mitglieder auf europäischer Ebene über „UNI Europe“ – mit dem Ziel, die kollektiven Tarifverhandlungen zu stärken.
Für sie ist Vertretung ein Akt des Altruismus. Es ist ihre Mission, Brücken zu bauen – zwischen den Mitarbeitenden, dem Management und den Mitgliedern von ALEBA sowie der Regierung. „Delegierte zu sein bedeutet, zuzuhören, sich einzusetzen und zu handeln sagt sie. „Wenn man sich stark genug fühlt, andere zu vertreten, kann man sinnvolle Verbesserungen herbeiführen – sowohl im eigenen Unternehmen als auch auf nationaler Ebene.“
Für Katarzyna sind Gewerkschaften ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Demokratie.
„In einem demokratischen System gibt es drei Parteien: die Regierung, die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber. Gewerkschaften wie ALEBA sorgen für den Erhalt dieses Gleichgewichtes – sie schützen die Work-Life-Balance und stellen sicher, dass keine Seite zu stark dominiert.“
Ihr Weg – vom Miterleben der demokratischen Transformation Polens bis hin zum Einsatz für Arbeitnehmerrechte in Luxemburg – spiegelt den bleibenden Wert von Vertretung wider. Ob am Verhandlungstisch oder im täglichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen – Katarzynas Stimme trägt stets dieselbe Botschaft: Solidarität entsteht Gespräch für Gespräch.
Mit ihrer Mischung aus Empathie, Führungsstärke und Überzeugung verkörpert Katarzyna Rzosinska weiterhin die Mission von ALEBA – an der Seite der Mitarbeitenden zu stehen, Fairness zu verteidigen und einen Arbeitsplatz zu fördern, an dem jede Stimme zählt. Wie sie es ausdrückt: „Delegierte zu sein ist eine Vertrauensmission – und ich bin hier, um dieses Vertrauen einzulösen.“
Verwurzelt mit den Werten von Solidarität und Demokratie hat Katarzyna Rzosinska ihren Weg von den sozialen Bewegungen Polens bis in die Arbeitswelt Luxemburgs aufgebaut. Heute ist sie Delegierte bei HSBC Continental Europe und setzt sich gemeinsam mit der ALEBA für die Verteidigung der Arbeitnehmerrechte und die Stärkung des kollektiven Dialogs ein.